
Der NO2-Grenzwert, der als Jahresmittelwert definiert ist, liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. Seit dem 17. März war der Stickstoffdioxidgehalt immer unter dem Grenzwert. „Die Schadstoffe sind für unsere Atemwege besonders belastend. Zumindest was die Luftqualität betrifft, kann unsere Gesundheit in diesen Tagen durchatmen. Wir werden die Luftwerte selbstverständlich auch in den kommenden Tagen und Wochen beobachten und regelmäßig über die Entwicklung informieren“, kündigt die Linzer Umwelt-Stadträtin Eva Schobesberger an.
Stickoxidimmissionen werden vorwiegend durch den Straßenverkehr und hier insbesondere durch Dieselfahrzeuge verursacht. Die Immissionen an den beiden verkehrsnahen Messstellen (Linz – Römerberg und Enns – Kristein) verringern sich seit dem 16. März zusehends.
LR Kaineder: „Wir befinden uns gerade in einer absoluten Ausnahmesituation und wir sehen an vielen Stellen, wie die Gesellschaft in der schwierigen Situation zusammenhält. In den letzten beiden Wochen mussten wir unser gewohntes Leben völlig auf den Kopf stellen, damit wir im Kampf gegen das Virus die Kontrolle behalten. Die Reduktion der Schadstoffbelastung ist großteils auf das geringere Verkehrsaufkommen zurückzuführen und beweist auch in diesem Punkt, die große Disziplin und Solidarität der Menschen beim Bewältigen dieser besonderen Herausforderung.“
In Enns-Kristein lagen die NO2-Tagesmittelwerte im Jahr 2019 durchschnittlich zwischen 32,6 an einem Sonntag und 39,3 µg/m³ an einem Donnerstag. Sie sanken am Sonntag, den 22. März auf einen Tiefpunkt mit 3,4 µg/m³. An der Messstelle Linz-Römerberg, die repräsentativ für stark befahrene Straßen im Stadtgebiet von Linz ist, lagen die durchschnittlichen Tagesmittelwerte der NO2-Immissionen im Jahr 2019 zwischen 37,6 µg/m³ an einem Sonntag und 46,6 µg/m³ an einem Freitag. Die NO2 Immissionen sanken letzten Sonntag, den 22. März auf 5,7 µg/m³.
Erste Priorität hat jetzt die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen und alles zu tun, damit die Unternehmen gut über die Krise kommen und die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Selbstverständlich werden wir in der Folge auch Lehren aus den Erkenntnissen dieser Ausnahmesituation ziehen und wirksame und nachhaltige Maßnahmen in Richtung Verbesserung der Luftqualität erarbeiten“, so Umwelt-Landesrat Kaineder abschließend.
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